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Thyssenkrupp-Chef Hiesinger will gehen

Thyssenkrupp-Chef Hiesinger will gehen

Der Vorstandsvorsitzende des Stahlkonzerns Thyssenkrupp steht vor dem Abgang. Heinrich Hiesinger habe den Aufsichtsrat um Gespräche gebeten, die zur Auflösung seines Mandats führen sollen, teilte das Unternehmen in Essen mit.

Über dieses Thema berichtet: LÖSCHEN Wirtschaft und Börse am .

Die Bitte kommt überraschend. Doch bereits am Freitag werde der Aufsichtsrat über das Gesuch beraten, hieß es in der Pressemitteilung des Dax-Konzerns. Gründe für das Ansinnen Hiesingers nannte Thyssenkrupp zunächst keine. Der Aktienkurs von Thyssenkrupp reagierte in einer ersten Reaktion positiv. Das Plus lag auf der Handelsplattform Tradegate bei einem Prozent.

Großaktionäre erhöhen massiv den Druck

Hiesinger war im Zuge der Fusion der Stahlsparte mit dem Konkurrenten Tata zuletzt immer wieder unter Druck geraten, weil Anteilseigner wie der US-Hedgefonds Elliott oder Cevian Capital mehr Tempo bei dem seit langem angekündigten Umbau des Ruhrkonzerns gefordert hatten.

Fusion mit Tata gilt als Befreiungsschlag und Werk Hiesingers

Für den seit sieben Jahren an der Spitze von Thyssenkrupp stehenden Hiesinger ist die Vereinbarung mit Tata ein lang erwarteter Befreiungsschlag. Vor dem Hintergrund von weltweiten Überkapazitäten beim Stahl schließen sich die Konkurrenten zusammen und gründen gemeinsam den zweitgrößten Stahlkonzern Europas. Thyssenkrupp und Tata sollen zunächst mit je 50 Prozent an dem fusionierten Stahlkonzern mit etwa 17 Milliarden Euro Umsatz und rund 48.000 Beschäftigten beteiligt sein.