Bildrechte: picture alliance/Bildagentur-online

Deutsche Telekom Hauptquartier Bonn

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Telekom-Chef will Bund als Großaktionär behalten

Bei den Jamaika-Verhandlungen in Berlin ist die Rede davon, dass ein vierter Börsengang der Telekom eine Option sein könnte. Der Bund hält noch immer fast 32 Prozent. Vorstands-Chef Höttges hat Bedenken gegen neue Großaktionäre. Von Felix Lincke

Von

Über dieses Thema berichtete LÖSCHEN Wirtschaft und Börse am .

Die Aktie der Deutschen Telekom, T-Aktie genannt, sollte einmal die Volks-Aktie schlechthin werden und viele Kleinanleger glücklich machen. Der erste von drei Börsengängen der Telekom lief noch sehr gut, die beiden anderen nicht mehr. Und auch die Abspaltung "T-Online" war kein richtiger Erfolg. Jetzt steht die Deutsche Telekom im Mittelpunkt, wenn bei Sondierungsgesprächen von "Jamaika" in Berlin von möglichen Privatisierungen die Rede ist. An den insgesamt vier Börsengängen der Telekom, einschließlich T-Online, hat der Bund prächtig verdient. Und bei der Versteigerung der ersten UMTS-Lizenzen spielte die Telekom eine wichtige Rolle, um die Erlöse des Staates in die Höhe zu treiben. Inzwischen ist es umgekehrt, Investitionen in den Netzausbau werden vor allem von Bund und Ländern erwartet.

FDP: Telekom-Aktien verkaufen

Die FDP brachte zur Finanzierung den Verkauf weiterer Telekom-Aktien ins Gespräch, von denen noch knapp ein Drittel zur Verfügung steht. Vorstandschef Timotheus Höttges gab zu Bedenken, dass die Telekom sich damit aktivistische Aktionäre einhandeln könnte. Sobald der Bund seine Sperrminorität von 25 Prozent aufgibt, könnten Hedgefonds und andere aggressive Anleger versuchen, dem früheren Staatskonzern ihren Willen aufzuzwingen. Diese könnten dann ganz andere Ziele haben als einem weiteren Netzausbau in Deutschland. Auch Siemens und ThyssenKrupp machen sich Gedanken über aktivistische Investoren.