Heute werden die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im Öffentlichen Personennahverkehr in Bayern fortgesetzt. Und streikgeplagte Fahrgäste hoffen, dass in München ein Abschluss gelingt. Die Arbeitgeber äußern sich auf Nachfrage zuversichtlich.
Ihr Verhandlungsführer Werner Albrecht, Personalgeschäftsführer bei den Münchner Stadtwerken, hat den gerade erst ausgehandelten Tarifabschluss für den öffentlichen Dienst im Kopf mit einem Einkommensplus von bis zu 4,5 Prozent und einer Corona-Prämie. Er habe ja den Gewerkschaften versprochen, dass das endgültige Ergebnis von Potsdam faktisch zum nächsten Angebot der Arbeitgeber wird.
Gewerkschaften fordern mehr als nur mehr Geld
Das allerdings reicht der Gewerkschaft Verdi und der Tarifunion des Beamtenbundes nicht. Kai Winkler führt die Verhandlungen bei Verdi Bayern. Nur Einkommen allein zu erhöhen entspräche nicht den Forderungen. "Das hat nichts mit Entlastung zu tun, wie die Beschäftigten es dringend notwendig haben für den stressigen Job als Fahrerinnen und Fahrer im ÖPNV", begründete Winkler das im BR.
Streit um 35-Stunden-Woche
Zum Forderungskatalog der Gewerkschaften gehört auch eine 35-Stunden-Woche statt der gültigen 38,5-Stunden-Woche. Alternativ werden höhere Zuschläge gefordert für die, die nachts unterwegs sind.
Die Arbeitgeber aber lehnen eine kürzere Wochenarbeitszeit strikt ab. Allerdings wurde ein Einstieg beim ersten Länderabschluss für den Nahverkehr in Sachsen jetzt durchgesetzt.
Einigung sehr unsicher
Ob ein Abschluss auch in Bayern gelingt? Kai Winkler von Verdi Bayern ist skeptisch.
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