Das alternative Betriebssystem Linux ist im Prinzip frei verfügbar, man kann es sich umsonst herunterladen. Um Linux aber an die Bedürfnisse von Unternehmen oder Behörden anzupassen, also zum Beispiel große Speicher, Datenbanken oder die Cloud anzubinden, braucht man Fachleute und die sitzen zum Beispiel bei SUSE in Nürnberg.
Suse: "Wanderpokal" der Softwarebranche
Der Firmen-Name stand bei Gründung 1992 für "Software- und System-Entwicklung". Die Geschäfte von SUSE liefen bald so gut, dass zahlreiche Niederlassungen in Europa und den USA gegründet wurden. Inzwischen erwirtschaftet das Unternehmen mit seinen knapp 2.000 Mitarbeitenden weltweit rund eine halbe Milliarde Euro Jahresumsatz.
Und da Linux als durchaus zukunftsträchtige Alternative zum immer wieder kritisierten Windows von Microsoft gilt, waren auch Investoren ständig an SUSE interessiert. Das Unternehmen wechselte so oft seine Besitzer, dass es schon mal als "Wanderpokal" der Softwarebranche bezeichnet wurde.
Aktienkurs fiel stark
Zuletzt hat der schwedische Finanzinvestor EQT das Nürnberger Unternehmen übernommen und teilweise an die Börse gebracht. 2022 allerdings lief es für die Aktie nicht wirklich gut – von über 40 Euro zu Jahresbeginn blieb beim Aktienkurs zeitweise nur ein Drittel übrig. Als Technologieunternehmen notiert SUSE nicht nur im SDAX, sondern auch im TecDAX.
Dieser Artikel ist Teil einer BR24-Serie über börsennotierte Unternehmen aus Bayern, die im MDAX oder im SDAX gelistet sind. Solche Aktien können häufig stark schwanken. Diese Kurzporträts sind keine Anlageempfehlung! Jeden Freitagabend gibt es in unserem Börsen-Ticker einen Wochenrückblick, den wir mit Hilfe automatisierter Datenverarbeitung erstellen.
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