Die Strafzölle sollen einheitlich 25 Prozent für Stahl und 10 Prozent für Aluminium betragen. Die USA wird ab Montag auch keinen Unterschied machen, woher der Stahl stammt.
Strafzölle könnten auch Amerika selbst schaden
Bereits in den 1970er Jahren schützten die USA die heimische Stahlindustrie mit Zöllen auf Stahleinfuhren. Den Niedergang der US-Stahlindustrie konnte das nicht aufhalten. Und auch ihre Kunden – allen voran die amerikanische Autoindustrie – bekamen Probleme, weil Stahl für sie knapper und teurer wurde.
Im Jahr 2002 entschied sich dann auch Präsident George W. Bush für Zölle auf Stahlimporte. Die Folge: Viele Amerikaner verloren ihren Job, laut einer Studie sogar mehr, als damals noch in der US-Stahlindustrie arbeiteten. Genau wie Jahrzehnte vorher kam es zu Engpässen und Preissprüngen. Branchen, die auf Stahl angewiesen waren, fielen im weltweiten Wettbewerb zurück.
Am Ende musste Amerika die Bush-Zölle auf Druck der WTO widerrufen, aber da war es schon zu spät.
Nichts gelernt aus der Vergangenheit
Gerade noch hat sich der US-Präsident von den Konzernen für seine Steuerreform feiern lassen. Strafzölle und Handelshürden könnten der US-Industrie allerdings schwer schaden.