Noch halten sich Airbus und auch die Betriebsratsseite bedeckt. Es gibt weder eine Bestätigung noch ein Dementi, dass ein Stellenabbau bevorsteht. Am Wochenende hatte eine französische Zeitung die Meldung veröffentlicht, nach der tausende Jobs gestrichen werden sollen, unter anderem auch bei Premium Aerotec in Augsburg. Am kommenden Mittwoch (7.3.18) trifft sich in der Airbus-Konzernzentrale in Toulouse die gesamteuropäische Betriebsratsspitze. Danach soll bekannt werden, wie es konkret weitergeht.
Konsequenzen für Augsburg noch nicht absehbar
Am Standort Augsburg arbeiten aktuell 300 Mitarbeiter für den Militärtransporter A400M. Fest steht bislang nur: die Auftragslage beim Riesenflieger A380 und beim Militärtransporter A400M ist seit längerem dünn. Beim Doppeldecker, dem A380, wurde die Produktion inzwischen auf sechs Flugzeuge pro Jahr herunter gefahren.
Das ist das absolute Minimum. Noch weniger, dann müsste die Produktion ganz eingestellt werden, weil sie nicht mehr wirtschaftlich wäre. Damit ist aus der einstigen "Airbus-Hoffnung A380" ein Ladenhüter geworden. Seit Jahren schon sind keine nennenswerten Bestellungen mehr für dieses Flugzeugmuster eingegangen.
Standort Donauwörth wohl nicht betroffen
Von Airbus Helicopters in Donauwörth war unterdessen zu hören, dass man sich vor Ort keine Sorge um einen möglichen Stellenabbau macht. Zwar werden am Standort in Nordschwaben neben Hubschraubern unter anderem auch Türen und Frachttore für den A380 gebaut, allerdings auch für alle anderen zivilen Airbus-Flugzeuge. Und die haben, wie beispielsweise der A320 neo, Hochkonjunktur.
Zudem: Airbus ist nicht unerfahren bei Auftragsengpässen. So stand beispielsweise die Produktion des ‚Eurofighter‘ im Jahr 2016 kurz vor dem Aus, da zu wenige Bestellungen eingegangen waren. Die davon betroffenen Mitarbeiter konnten jedoch an anderen Standorten bei der Produktion eingesetzt werden.