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Das QUARTIER, die Konzernzentrale der ThyssenKrupp AG in Essen,

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Stahlfusion Thyssen und Tata

Stahlfusion Thyssen und Tata

Der Thyssen-Krupp-Konzern trennt sich von seinem Stahlgeschäft. Zusammen mit Tata entsteht eine neue starke Nummer Zwei am europäischen Stahlmarkt, hinter dem Weltmarktführer Arcelor-Mittal. Von Margit Siller

Über dieses Thema berichtet: LÖSCHEN Wirtschaft und Börse am .

Der größte Standort Duisburg bleibt zwar erhalten; geplant ist allerdings, bis zu 2.000 Stellen sozialverträglich abzubauen. Bei Tata sollen genauso viele wegfallen.

Was bedeutet die Stahlfusion für den Ruhrkonzern?

Für Thyssen-Krupp ist das Bündnis mit dem einstigen Konkurrenten Tata Steel Zeitenwende und Befreiungsschlag zugleich. Der Konzern kappt seine Wurzeln, weil das stark schwankende Stahlgeschäft immer wieder zu größeren Verwerfungen in der Bilanz führte. Hochöfen und Hüttenwerke mit 27.000 Beschäftigten werden in den Verbund mit Tata eingebracht, genau wie der riesige Schuldenberg. Zur Mitgift von Tata gehören nun allerdings auch völlig veraltete Hütten in Wales, was speziell in Duisburg kritisch gesehen wird.

Thyssen-Krupp als Technologie-Konzern

Die Chefetage des Ruhrkonzerns musste lange für ihre Fusionspläne werben – und für die Idee, dass Thyssen-Krupp vor allem als Technologie-Konzern eine Zukunft hat. Anlagenbau, Aufzüge und Autoteile bringen zwar höhere Margen; aber hart umkämpft sind auch diese Geschäfte. Die Finanzinvestoren, die neuerdings großen Druck auf den Vorstand ausüben, werden beim Umbau weiter mitreden wollen – und fordern bereits, noch andere Teile abzuspalten.