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Stada-Übernahme bleibt Zitterpartie

Die Finanzinvestoren Bain und Cinven müssen auch beim zweiten Anlauf zur Übernahme des Arzneimittelherstellers Stada bis zuletzt bangen. Heute endet die Abgabefrist für die Aktionäre.Von Felix Lincke

Über dieses Thema berichtet: LÖSCHEN Wirtschaft und Börse am .

Das nur geringfügig verbesserte Übernahmeangebot für die Stada-Aktien über 66,25 Euro könnte immer noch nicht ausreichend sein. Anfang der Woche fehlten immer noch 20 Prozent der Stada-Stimmrechte für den unternehmerischen Neuanfang, den die Investoren Bain und Cinven mit dem neuen Vorstand versprochen haben. Mindestens 63 Prozent sind das verminderte Ziel. Sonst ist das 5,3 Milliarden Euro schwere Angebot erneut gescheitert.Es ist nicht ungewöhnlich, dass andere Investoren wie Banken oder Fonds sich erst im letzten Moment entscheiden.

Misstrauen bei Privatanlegern

Bei Stada gibt es aber einen festen Stamm von Privatanlegern aus dem Umfeld von Ärzten und Apothekern, die der neuen Führung von Stada misstrauen und ihr unternehmerisches Konzept ablehnen. Stada-Interimschef Willing warnte vor einem abermaligen Scheitern der Übernahme, das zu einer gegenseitigen Blockade führen könne. Der Beirat des Pharmaherstellers warnte vor einer Zerschlagung. Die IG Bergbau Chemie Energie drohte damit, sich einem dritten Verkaufsprozess zu widersetzen. Bei Stada werde auf hohem Niveau gezockt, meint die Gewerkschaft. Ein Quartalsgewinn ging damit bereits verloren.