Alle Kosten müssen auf den Prüfstand. So heißt es in einer internen Mitteilung der Kraftwerkssparte Power and Gas. Dazu gehören zum Beispiel die Ausgaben für Dienstreisen, Sponsoring oder Messeauftritte. Es gehe um jeden Euro, sagte ein Siemens-Manager dem Bayerischen Rundfunk.
Vier Tage Zwangsurlaub
Darüber hinaus will der Konzern in der Woche nach Pfingsten an den deutschen Standorten der Sparte einen viertägigen Zwangsurlaub durchsetzen. Dafür müssten die betroffenen Mitarbeiter auf ihr Urlaubskonto zugreifen. Für solche zeitlich befristeten Betriebsschließungen ist allerdings die Zustimmung der Betriebsräte nötig.
Wie zu hören ist, gibt es für das große Turbinenwerk in Berlin bereits eine entsprechende Einigung. Am wichtigsten bayerischen Standort Erlangen soll die Entscheidung erst Mitte der Woche fallen. Unterdessen laufen die Gespräche weiter, in denen Siemens und die Betriebsräte über die geplanten Kürzungen verhandeln. Diese hatte der Konzern im Herbst angekündigt. Auf der Kippe stehen rund 3.000 Jobs in Deutschland, ganze Standorte sind von der Schließung bedroht. Stephan Lina, München