Offiziell hat sich Siemens bisher nicht dazu geäußert, welcher Börsenplatz das Rennen machen wird. Doch aus dem Konzern ist zu hören, dass die Medizintechnik-Sparte Healthineers wohl in Frankfurt notiert wird. In der Finanzwelt hält man es für möglich, dass Healthineers mit bis zu 40 Milliarden Euro bewertet werden könnte. Sollte Siemens also bis zu 25 Prozent der Aktien verkaufen, könnten die Münchener bis zu 10 Milliarden Euro einnehmen.
Damit wäre es hierzulande der größte Börsengang seit der Telekom vor gut 20 Jahren. Beobachter spekulieren darüber, dass eine Notierung in Frankfurt statt im ebenfalls angedachten New York auch ein Entgegenkommen gegenüber der Arbeitnehmerseite sein könnte. So hatte die IG Metall erst kürzlich gefordert, Sitz und auch Börsenplatz für Healthineers müsse in Deutschland liegen, nicht zuletzt wegen der Sicherung der hiesigen Mitbestimmungsrechte, Standorte und Arbeitsbedingungen. Im aktuellen Konflikt um Stellenstreichungen und Werksschließungen im Kraftwerksbereich wäre dies eine Art Entspannungssignal des Managements.