Bildrechte: Linde Hydraulics

Werk von Linde Hydraulics in Aschaffenburg (Luftbild)

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Seit fünf Jahren in chinesischer Hand: Linde Hydraulics

Der Hersteller von Hydraulik-Antrieben Linde Hydraulics in Aschaffenburg hat seit fünf Jahren einen halbstaatlichen chinesischen Eigentümer. Wie geht das deutsche Management mit den Investoren aus China um? Von Astrid Freyeisen

Über dieses Thema berichtet: LÖSCHEN Wirtschaft und Börse.

Für den Chef von Linde Hydraulics Jörg Ulrich gehört der Umgang mit chinesischen Politikern zum Job. Für die über 1.000 Beschäftigten in Aschaffenburg kann das aber sogar von Vorteil sein.

Eigentümer aus China rütteln nicht an Sozialstandards

Chinesische Investoren lassen in Deutschland Tarifverträge und Betriebsträte in der Regel unangetastet – aus Angst vor sozialen Unruhen. Bei Konflikten mit dem chinesischen Mutterkonzern Weichai Power setzt der Chef von Linde Hydraulics Jörg Ulrich deshalb ganz bewusst auf seinen Betriebsrat. Seine Bilanz nach fünf Jahren ist positiv.

"Man muss auch aus der Not eine Tugend machen. Die Chinesen sind nicht bösartig. Sie lassen sich auch eines Besseren belehren. Wie jetzt der Trend hin zu mehr Profitabilität. Die Entscheidung muss von oben kommen." Jörg Ulrich, Vorsitzender der Geschäftsführung Linde Hydraulics

Jörg Ulrich hat immer wieder damit zu kämpfen, dass die Chinesen zu teure Projekte von ihm wollen. Deshalb will er Linde Hydraulics auf lange Sicht wirtschaftlich unabhängig vom Mutterkonzern Weichai Power machen. Obwohl das China-Geschäft für das Aschaffenburger Unternehmen bald ein Drittel ausmachen soll.