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Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer im Flugzeug

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Seehofer für Lufthansa-Einstieg bei Air Berlin

Seehofer für Lufthansa-Einstieg bei Air Berlin

Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer hat sich für eine möglichst weitgehende Übernahme der insolventen Air Berlin durch die Lufthansa ausgesprochen. In einem Interview betonte er, es sei wichtig, an die heimische Wirtschaft zu denken.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock.

Der CSU-Chef sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe, durch eine von ihm favorisierte Übernahme könne man "eine noch stärkere Lufthansa bekommen". Er sei dafür, diese "im Rahmen des Rechts zu stärken". Eine Genehmigung der Kartellbehörden für eine vollständige Übernahme der im Gläubigerschutz befindliche zweitgrößte deutsche Luftfahrtgesellschaft durch die größte gilt als ausgeschlossen.

Kritik an EU-Kommission

Seehofer übte Kritik an "vielen in der Europäischen Kommission, die den Betrieben in Europa große Schwierigkeiten machen, obwohl es ihre Aufgabe wäre, die europäischen Unternehmen zu stärken gegenüber der amerikanischen und chinesischen Konkurrenz".

Ryanair und Wöhrl wollen Air Berlin komplett fortführen

Air Berlin hatte in der vorvergangenen Woche Insolvenz angemeldet. Neben der Lufthansa, für deren Einstieg sich schon Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries/SPD aussprach, gibt es auch noch andere Interessenten. Der irische Wettbewerber Ryanair und der Nürnberger Luftfahrt-Unternehmer Hans-Rudolf Wöhrl kündigten beispielsweise an, Air Berlin komplett fortführen zu wollen. Wöhrl warf der Bundesregierung vor, eine Zerschlagung des Unternehmens zu beabsichtigen.