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Zuckerfabrik in Plattling von Südzucker

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Schwieriges Geschäft für Zuckermarktführer Südzucker

Europas größter Zuckerproduzent Südzucker rechnet nach der ausgelaufenen EU-Zuckermarktverordnung erst einmal mit schweren Zeiten. Mit der Zuckermarktordnung sollte der Zuckerrübenanbau in der EU durch Subventionen und Zölle geschützt werden.

"Uns steht nun eine schwierige Übergangsphase von mindestens zwei Jahren Dauer bevor."
Südzucker -Finanzvorstand Thomas Kölbl in der Börsenzeitung

Branchenkenner gehen davon aus, dass der Wettbewerb härter und und die Preise sinken werden. Erschwerend komme der unerwartet deutliche Rückgang der Zuckerpreise auf dem Weltmarkt hinzu, seit das Quotensystem weggefallen ist.

Zuckermarktordnung ende letzen Jahres ausgelaufen

Die Zuckermarktordnung war im Herbst 2017 ausgelaufen. Sie hatte fast fünf Jahrzehnte lang Produktionsquoten und Mindestpreise für Zuckerrüben reguliert.

"Nach der Übergangsphase werden wir unsere Stärken ausspielen."
Thomas Kölbl, Südzucker-Vorstand

Dazu gehöre die deutlich verbesserte Auslastung der Fabrikkapazitäten. Früher habe die Kampagne - die entscheidende Kennziffer für die Auslastung - von Südzucker im Schnitt bei 100 Tagen gelegen.

"Unser Ziel ist es, auf mehr als 120 Tage zu kommen. In der aktuellen Kampagne kommen wir auf über 130 Tage."
Thomas Kölbl, Südzucker-Vorstand

Höherer Marktanteil angestrebt - Ziel Rübenzuckerexport nach Nordafrika.

Außerdem will das Unternehmen seinen Marktanteil steigern.

"In der alten Zuckerwelt hatten wir einen Marktanteil von rund 25 Prozent in der EU. Mittelfristig gehen wir davon aus, dass wir absolut mehr verkaufen werden und unser Marktanteil relativ steigen wird."
Thomas Kölbl, Südzucker-Vorstand

Obwohl Kölbl - wie viele Manager der Branche - gern bei der alten Marktordnung geblieben wäre, sieht er auch Vorteile im neuen System durch mehr Absatzmöglichkeiten. Als regionalen Schwerpunkt möglicher Exporte hat Südzucker vor allem die nordafrikanischen Länder identifiziert. Dort gebe es eine hohe Nachfrage.