Die deutsche Wirtschaft hat im dritten Quartal einen deutlichen Dämpfer bekommen. Das Wachstum gegenüber dem Vorquartal ging im Sommer um 0,2 Prozent zurück. Damit scheint sich die zuletzt ungewohnt pessimistische Prognose der sogenannten Wirtschaftsweisen zu bestätigen.
In den beiden Vorquartalen hatte das Bruttoinlandsprodukt im direkten Vergleich noch kräftig zugelegt, und zwar um 0,4 Prozent im ersten und um 0,5 Prozent im zweiten Quartal. Im Vergleich mit dem Boomjahr 2017 blieb zuletzt aber immer noch ein Wachstum von mehr als ein Prozent übrig.
Der Kampf der Autoindustrie mit WLTP
Das Statistische Bundesamt führt den Rückgang vor allem auf die schwächeren Exporte zurück. In der Autoindustrie wurden wegen Engpässen in der Produktion nach der Umstellung auf den neuen Abgastest WLTP weniger Fahrzeuge ausgeliefert.
Auch Staat und Privatkunden daheim fahren ihre Ausgaben zurück
Auch der private Konsum, der vorher immer kräftig gestiegen war, war zuletzt rückläufig trotz hoher Beschäftigung und steigender Löhne. Das war so nicht erwartet worden. Auch der Staat fuhr seine Konsumausgaben weiter zurück.
Als stabil erwiesen sich im Inland die Investitionen der Unternehmen in Ausrüstung wie Maschinen und vor allem der anhaltende Boom in der Bauwirtschaft.