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Schlechte Stimmung bei Audi

In der Dieselkrise fühlen sich die Arbeitnehmervertreter bei Audi vom Management übergangen. Gestern hatte VW-Chef und Audi-Aufsichtsratsvorsitzender Müller ein Treffen mit der Arbeitnehmerseite in Ingolstadt platzen lassen. Von Susanne Pfaller

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Über dieses Thema berichtet: LÖSCHEN Wirtschaft und Börse am .

Wohl schon nächste Woche sollen bei Audi vier Ressorts neu besetzt werden. Doch nur über zwei Kandidaten gibt es Einvernehmen zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern im Aufsichtsrat. Trotzdem diskutiert man hausintern, ob der Aufsichtsrat diese historische Personalentscheidung ohne Aussprache abhandeln soll, im sogenannten Umlauf-Verfahren. Für die Arbeitnehmerseite ein Unding. Noch nie, so lässt sich ein Arbeitnehmer-Vertreter zitieren, habe er einen Aufsichtsrat erlebt, der so wenig mitbestimmt wie der bei Audi.

In dem Zusammenhang wächst auch die Kritik an Audi-Betriebsratschef Peter Mosch. Der lasse sich vom Management und den Konzern-Eigentümern zu sehr gängeln. Wie sehr die Familien Piëch und Porsche bei Audi durchregieren, zeigt sich auch daran, dass über die Personalie Rupert Stadler wohl erst später und gesondert entschieden wird. An dem Audi-Chef wollen die Anteilseigner noch festhalten. Gründe dafür seien den Arbeitnehmern nicht bekannt.