Gespräche hat es gegeben – heißt es von Verdi. Doch konkrete Forderungen liegen bisher nicht auf dem Tisch. Es soll um die Einkommen gehen – noch zahlt Kaufhof nach dem Flächentarif. Auch beim Urlaubs- oder Weihnachtsgeld könnte man den Rotstift ansetzen. Oder aber man schließt unrentable Filialen und entlässt Personal. Das alles würde einen Bruch des Vertrages bedeuten, den Hudson Bay Company mit Metro abgeschlossen hat. Die Kanadier hatten 2015 das Warenhaus gekauft und eben zugesichert, bis 2020 die Standorte und die Tarifeinkommen zu halten.
Einigung mit der Gewerkschaft notwendig
Also braucht Kaufhof jetzt Verdi, um mit ihr einen Sanierungstarif für die 21.000 Beschäftigten abzuschließen. Falls überhaupt, dann lässt sich die Gewerkschaft nur darauf ein, wenn sie vorher genau prüfen kann, wie schlecht es Kaufhof wirklich geht. Und sie wird noch etwas anderes wissen wollen: kommt der Beitrag der Mitarbeiter zur Sanierung wirklich dem Warenhauskonzern in Deutschland zugute, oder wird er durchgereicht zur Mutter. Die Hudson Bay Company hat nämlich auch Finanzprobleme. Erst einmal werden morgen die Mitarbeiter auf Betriebsversammlungen informiert. Kunden von Kaufhof müssen sich darauf einstellen, dass die ein oder andere Filiale an dem Tag einige Stunden nicht geöffnet hat.