Egal ob Hubschrauber aus Donauwörth, Kampfjets aus Manching, Raketen aus Schrobenhausen oder Panzer aus München. Bisher ist bei keinem der großen Verteidigungs-Unternehmen im Freistaat ein Großauftrag eingegangen, der aus dem sogenannten Sondervermögen stammen würde, mit dem Berlin die Bundeswehr fit machen will.
Material für die Ukraine wurde nicht ersetzt
Unter dem Strich hat die Truppe im vergangenen Jahr sogar noch einmal Material verloren. Beispiel: Die Panzerhaubitze 2000, die aus ohnehin mageren Bundeswehrbeständen an die Ukraine abgegeben wurde. Diese Fahrzeuge wurden bis heute nicht ersetzt. Und bis jetzt gibt es dafür auch keinen Auftrag, sagt der Hersteller Krauss-Maffei Wegmann KMW in München:
"Wir haben diese Panzerhaubitzen-Verträge verhandelt. Und es gibt eine Vorstellung, wie viele nachbeschafft werden sollen. Aber bis jetzt ist kein Vertrag dazu geschlossen worden." Ralf Ketzel, Krauss-Maffei Wegmann KMW
Ähnlich ist das Bild bei anderen Verteidigungs-Unternehmen. Es gibt vage Absichts-Erklärungen, aber kaum handfeste Verträge. Als ein Grund gelten die langwierigen Verfahren in der Beschaffungs-Bürokratie der Bundeswehr. Außerdem gingen Großaufträge für Kampfjets und Hubschrauber zuletzt an US-Konzerne.
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