Im Südosten der Stadt soll ein neuer Umschlagbahnhof gebaut werden, um mehr Fracht von der Straße auf die Schiene zu bringen. Insgesamt sollen auf dem neuen Terminal dann bis zu 230.000 Container pro Jahr umgeschlagen werden können. Am Donnerstagnachmittag stellt die Deutsche Bahn bei einem Infomarkt im Jahnstadion das Großprojekt der Öffentlichkeit vor - noch bis 20 Uhr.
Großprojekt ist umstritten
Das Großprojekt am Regensburger Stadtrand ist nicht unumstritten: Für den Neubau des Terminals muss neben einer Schrebergartenanlage auch ein Einfamilienhaus weichen. Dazu ist die Deutsche Bahn, die für das neue Terminal etwa 225 Millionen Euro investieren will, in Gesprächen mit den Betroffenen. "Es wird leider kein Großprojekt gegeben, wo keine Späne anfallen", so Projektleiter Andreas Witzel.
Aber auch andere Anwohner werden über mehrere Jahre hinweg die Bauarbeiten bemerken. Teils müssen bestehende Straßenbrücken abgerissen und neu gebaut werden.
Wirtschaftsstandort stärken
Der Umschlagbahnhof hat aber auch Vorteile für die Stadt Regensburg, so Witzel. Neben weniger Lkw-Verkehr würde man durch den Umschlagbahnhof auch Gefahrenpunkte reduzieren, einen Bahnübergang beseitigen und Möglichkeiten schaffen, die Schienen gefahrenfrei zu queren. Auch gebe es die Option die Stadtbahn unter der Strecke durchzuführen.
Für die Deutsche Bahn ist ein neues Terminal im Südosten der Stadt notwendig: Gerade die Automobilindustrie rund um Regensburg setze auf effiziente, zuverlässige und zunehmend umweltfreundliche Transportwege. Das bisherige Terminal zum Umladen der Fracht von der Straße auf die Schiene habe dabei seine Leistungsgrenzen bereits erreicht und sei nicht mehr erweiterbar, so die Deutsche Bahn.
Von Seiten der Stadt Regensburg kommt Unterstützung: Man begrüße den Bau der mehrgleisigen Anlage, teilt eine Sprecherin mit, da sie den Wirtschaftsstandort mit vielen großen Unternehmen in der Region stärke.
Die Inbetriebnahme des Umschlagbahnhofs soll 2029 erfolgen. Die Umschlaganlage wird etwa einen Kilometer lang und 100 Meter breit werden und ist für Ganzzüge ausgerichtet.
So soll der neue Umschlagbahnhof in Regensburg einmal aussehen.
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