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Razzien bei Porsche wegen Abgas-Skandal

Razzien bei Porsche wegen Abgas-Skandal

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat wegen Betrugsverdachts im Zusammenhang mit dem Dieselskandal zahlreiche Gebäude der VW-Tochter Porsche durchsucht. Demnach handelt es sich um zehn Objekte in Baden-Württemberg und Bayern.

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Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, sind mehr als 30 Staatsanwälte und etwa 120 Polizisten, Einsatzkräfte der Landeskriminalämter Baden-Württemberg und Bayern, an den Durchsuchungen beteiligt. "Bei den insgesamt drei Beschuldigten handelt es sich um ein Mitglied des Vorstands und ein Mitglied des höheren Managements der Porsche AG", hieß es weiter. Der dritte Beschuldigte sei mittlerweile nicht mehr bei der Porsche AG beschäftigt.

Das Unternehmen erklärte, die Ermittler hätten Unterlagen gesichtet und gesichert. Porsche und Audi würden in vollem Umfang mit den Behörden kooperieren. Die VW-Tochter Audi liefert große Sechszylinder-Dieselmotoren auch an Porsche.

Freiwilliger Rückruf im Herbst 2016

Bei dem Stuttgarter Sport- und Geländewagenbauer hatte es bereits zuvor Ermittlungen im Zusammenhang mit der Abgas-Affäre bei Volkswagen gegeben. Im Herbst 2016 hatte das Unternehmen einen freiwilligen Rückruf des Modells Macan begonnen, nachdem Zweifel an der Abgasreinigung laut geworden waren. Im Juli 2017 ordnete der damalige Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) ein Zulassungsverbot für den Porsche-Geländewagen Cayenne mit 3,0-Liter-TDI-Antrieb an.

Duchsuchungen auch schon bei VW, Audi, BMW, Daimler und Bosch

Die Diesel-Affäre hatte im September 2015 bei Volkswagen begonnen. Damit wird nun neben Audi und Volkswagen auch Porsche in die juristische Aufarbeitung des Abgasskandals hineingezogen. Durchsuchungen gab es aber auch schon bei BMW und Daimler sowie dem Zulieferer Bosch.

Den Autoherstellern wird vorgeworfen, illegale Abschalteinrichtungen der Abgasreinigungsanlage in Dieselautos eingebaut und falsche Werbung gemacht zu haben.