Mehrere hundert Siemens-Beschäftigte waren gekommen, um direkt vor der Konzern-Zentrale in der Münchener Innenstadt gegen die geplante Ausgliederung des Geschäftes mit großen Antrieben aus dem Konzern zu protestieren. Angesichts der veränderten Weltlage sei dies kurzsichtig, hieß es von Gewerkschaftsseite. Damit haben die Aktionen gegen die Abspaltung von LDA einen neuen Höhepunkt erreicht, nachdem es bereits im Februar anlässlich der Siemens-Hauptversammlung unter dem Titel: "Die Hütte brennt" Proteste vor allem an den direkt betroffenen fränkischen Standorten gegeben hatte.
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Hagen Reimer vom Siemens-Team der IG Metall sowie Betriebsräte aus Nürnberg, Erlangen und Berlin forderten das Management auf, die Pläne noch einmal zu überdenken. In Zeiten, in denen die Rohstoff-Gewinnung eine Frage nationaler Unabhängigkeit geworden sei, spielen Technologien für den Bergbau oder die Öl- und Gas-Förderung eine zentrale Rolle, hieß es.
Auf seiner Homepage wirbt Siemens Large Drives Applications mit seiner Innovationskraft. Man habe ein zukunftsfähiges Portfolio und sei als Erfinder der Dynamomaschine auch einer der weltweit führenden Hersteller von Motoren und Umrichtern. Für den Mutterkonzern wiederum passt das Geschäft mit den großen Antrieben nicht mehr in die neue Konzernstruktur, die auf Themen wie die digitale Fabrik oder Infrastruktur ausgerichtet ist.
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