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Paradise Papers in Bayern

Paradise Papers in Bayern

Enthüllungen über Offshore-Geschäfte in Steueroasen sorgen erneut für Wirbel und bringen zahlreiche Unternehmen, Politiker und andere Prominente in Bedrängnis. Spuren des neuen Skandals führen auch nach Bayern .

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Im Fokus – die Finanzgeschäfte einer Unternehmerfamilie, die mit Hilfe von sogentannten Trustkonstruktionen Gelder am Fiskus vorbeigeschleust haben soll. Der Fall machte vor vier Jahren bereits Schlagzeilen. Die Familie des früheren Pharmaunternehmers Curt Engelhorn geriet ins Visier der Staatsanwaltschaft Augsburg. Zwei Töchter des im Oktober 2016 verstorbenen  Multimilliardärs standen im Verdacht rund 400 Millionen an Steuern hinterzogen zu haben. Am Ende blieben eine Steuernachzahlung von 145 Millionen Euro und ein Bußgeldbescheid von 2,16 Millionen Euro, weil die Beweisführung schwierig war.

Intransparente Finanzkonstruktionen

Die Fahnder stießen auf ein undurchsichtiges System sogenannten Trustkonstruktionen, verteilt auf verschiedene Länder, darunter auch die Cayman-Inseln in der Karibik. Ein solcher Trust dient laut Auskunft der Bayerischen Finanzgewerkschaft in den meisten Fällen allein dem Zweck, die Vermögensverhältnisse des Gründers zu verschleiern. Das Geld wird von einem Treuhänder verwaltet- nur er tritt nach außen Erscheinung. Jetzt könnten die Ermittlungen erneut aufgenommen werden

Auch US-Handelsminister in OFF-Shore- Geschäfte verwickelt

Der Fall Engelhorn ist nur einer von vielen, der in den sog. Paradise Papers erscheint. Über ein komplexes Netz an Off-Shore Firmen soll der US Handelsminister Wilbur Ross an Russland-Geschäften verdient haben, was Fragen über einen Interessenskonflikt aufwirft. Weltweit ist die Diskussion über Steueroasen neu entbrannt.