Blickt man auf das Personal-Tableau, dann wirkt Osram künftig nicht mehr wie ein selbständiges Unternehmen, sondern wie eine Filiale, die mehr und mehr in die Strukturen des Mehrheitsaktionärs AMS integriert wird.
Osram-Chef geht vorzeitig
So geht mit der heutigen Hauptversammlung die Amtszeit von Vorstandschef Olaf Berlien zu Ende. Er hatte bereits vor einigen Monaten angekündigt, dass er seinen bis Ende 2022 laufenden Vertrag nicht erfüllen wird. Berlien wird durch keinen neuen Osram-Chef ersetzt. Das Münchener Unternehmen wird stattdessen künftig direkt aus der AMS-Zentrale im steiermärkischen Premstätten geführt. AMS-Finanzchef Ingo Bank übernimmt quasi als Zweitjob den Chefsessel bei Osram.
Firmenteile werden verkauft
Auch an der Spitze des Aufsichtsrates steht mittlerweile mit Thomas Stockmeier ein AMS-Manager, nachdem sein als unabhängig geltender Vorgänger Peter Bauer kurz vor dem Jahreswechsel aus gesundheitlichen Gründen seinen Rückzug angekündigt hatte.
Auch wirtschaftlich stehen bei Osram weitere Veränderungen an. So wurde vor kurzem bekannt, dass das Unternehmen sein Geschäft mit Elektronik und Vorschaltgeräten verkaufen will.
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