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Alten- und Krankenpfleger bei Gehalt abgeschlagen

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Neue Studie zeigt schlechte Bezahlung von Pflegekräften

Viele Kliniken und Heime tun sich schwer, qualifiziertes Pflegepersonal zu finden. Ein Grund dafür: Die schlechte Bezahlung, wie aus einer neue Studie der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung hervorgeht. Von Birgit Harprath

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Über dieses Thema berichtet: LÖSCHEN Wirtschaft und Börse am .

Den Verband wechseln, medizinische Geräte anschließen und kontrollieren oder Patienten waschen und auch einmal tröstende Worte finden: Pflegekräfte in Kliniken oder Altenheimen erfüllen oft einen Knochenjob - und das laut einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung meist für wenig Geld.

Bezahlung schlechter als der Durchschnitt

Im Schnitt kommt demnach eine examinierte Kraft in der Altenpflege auf 14,24 Euro die Stunde, in der Krankenpflege sind es 16,23 Euro. Das liegt sogar noch unter den knapp 17 Euro, die im Mittelwert alle Beschäftigten in Deutschland erreichen.

Zu wenig Personal und anstregende Schichtarbeit

Hinzu kommt die oft anstrengende körperliche Tätigkeit auf den Stationen, die dünne Personaldecke, die Schichtarbeit und dass viele Stellen nur auf Teilzeit vergeben werden. Diese Punkte müssten auch verbessert werden, um dem Fachkräftemangel in der Pflege zu begegnen, so die Autoren der Studie.

Tarifvertrag bisher gescheitert

So sollen bis zu 13.000 neue Kräfte in der Pflege eingestellt werden. Doch die findet nur, wer den Job auch entsprechend bezahlt. Bisher scheiterte der Versuch, einen Tarifvertrag für alle Pflegekräfte bei staatlichen, privaten, caritativen oder kirchlichen Einrichtungen auszuhandeln. Und in puncto Personaldecke streiten die Beteiligten, was konkret eine Untergrenze ist.