Ein Terminal an einem Patientenbett in einer Klinik.
Bildrechte: Klinikum Fürth
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Fernseher und Telefon waren gestern. Am Fürther Klinikum können Patienten künftig multifunktionale Terminals nutzen und Pflegekräfte entlasten.

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Neue Patiententechnik soll Fürther Klinikpersonal entlasten

Neue Patiententechnik soll Fürther Klinikpersonal entlasten

Immer wieder klagen Pflegekräfte über eine hohe Arbeitsbelastung. Neuartige Bildschirme direkt am Patientenbett sollen die Beschäftigten in Kliniken entlasten. Denn mit den Terminals können die Patienten mehr als fernsehen oder telefonieren.

Von
Andreas Schuster

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Brandneue Technik soll das Leben im Fürther Klinikum künftig angenehmer machen – für die Patientinnen und Patienten, aber auch für die Pflegekräfte. Gerade hat das Klinikum damit begonnen, die Patientenzimmer mit neuer Technik auszustatten. Statt eines Fernsehers an der Wand und einem Telefon auf dem Tisch gibt es künftig "Bedside Terminals" von Siemens. Ihre Bedienung sei nicht nur angenehm für die Patienten, sie soll auch dabei helfen, das Klinikpersonal zu entlasten, heißt es.

Multimedia-Bildschirm direkt am Patientenbett

Insgesamt 665 "Bedside Terminals" hat das Fürther Klinikum bestellt. Die meisten haben eine Bildschirmdiagonale von 14 Zoll, einige sogar 18. Die Tablet-ähnlichen Screens sind an einem schwenkbaren Arm installiert. Patientinnen und Patienten können damit fernsehen, telefonieren, Radio hören und Zeitung lesen.

Außerdem gibt es Informationen über möglicherweise anstehende Arzttermine und man kann sich per Video über eventuelle Eingriffe informieren. Insgesamt lässt sich das Fürther Klinikum die neue Patiententechnik 1,3 Millionen Euro kosten. Die "Bedside Terminals" ersetzen das bisherige Patientenentertainment-System.

Klinikpersonal soll entlastet werden

Nicht nur die Patientinnen und Patienten können sich auf die neue Technik freuen. Das Fürther Klinikum hofft auf eine Entlastung seiner Pflegefachkräfte. Und zwar, weil sich die Patienten künftig nicht mehr nur über einen einfachen Rufknopf bemerkbar machen können. Über die Terminals soll es künftig auch möglich sein, das Pflegepersonal zu rufen.

Durch das Drücken entsprechender Schaltflächen auf dem Bildschirm wird dann vorsortiert. Hat ein Patient Schmerzen oder braucht ein Medikament, kommt Pflegepersonal. Wird aber lediglich ein Getränk gewünscht, könnte das auch eine Hilfskraft erledigen. "Dies kann zur Entlastung der Pflege beitragen", heißt es vom Fürther Klinikum. Wie sehr das Klinikpersonal damit entlastet wird, könne man vorher aber nicht abschätzen. Dies werde sich erst im Praxisbetrieb zeigen.

Neue Technik: Aus Fürth, für Fürth

Die "Bedside Terminals" kommen buchstäblich aus der Nachbarschaft. Sowohl entwickelt als auch hergestellt wurde die neuartige Patiententechnik im Siemens-Elektronikwerk in Fürth. Der Standort in der Breslauer Straße gilt als Vorzeigestandort des Technologie-Unternehmens. Insgesamt sind hier nach eigenen Angaben rund 1.600 Menschen beschäftigt.

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