Energiesparen scheint sich langsam aber sicher beim Verbraucher durchzusetzen. Dreiviertel der deutschen Bevölkerung denkt auch in der Sommerzeit an das Thema Energiesparen und wie sie weniger Strom verbrauchen. Zu dem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstitut YouGov im Auftrag des Energie- und IT-Unternehmens LichtBlick.
Im Gegensatz zum privaten Verbraucher ist es allerdings für Firmen deutlich komplexer, den Energieverbrauch zu senken. Zumindest, wenn es mehr sein soll, als Glühbirnen durch LEDs zu ersetzen. Deutschlandweit gibt es deshalb sogenannte Energieeffizienz-Netzwerke, die den Erfahrungsaustausch unterstützen sollen.
Bilanz positiv
In Bayern wurde vom Wirtschaftsministerium vor gut zweieinhalb Jahren die bayerische Energieeffizienz-Netzwerk-Initiative ins Leben gerufen. Die Bilanz: Wer sich austauscht spart dreimal so viel Energie ein, wie andere Betriebe, die es alleine und auf eigene Faust probieren. Das ist die zentrale Erkenntnis der ersten Jahre. Je nach Unternehmensgröße summierte sich das auf 40.000 bis 200.000 Euro im Jahr bei den teilnehmenden mittelständischen Betrieben.Die Erfolge des Austauschs seien naheliegend:
"Weil man eben ganz konkret anschauliche Beispiele hatte und Fehler, die andere gemacht haben, die teuer investiert haben, vielleicht falsch investiert haben, nicht mehr machen muss. Und das zweite: durch diese Netzwerkinitiative ist es natürlich auch gut und wichtig, dass wir das Thema Finanzierung und Förderung entsprechend positionieren. Es gibt ja viele Fördermaßnahmen. Das heißt, der Zugang, der schnelle, unbürokratische Zugang zu diesen Informationen, ist auch ein Ziel dieser Netzwerkinitiative." Franz Josef Pschierer Bayerischer Wirtschaftsminister
30 Netzwerke sind derzeit in Bayern im Rahmen der Initiative tätig. Vorteile hätten die teilnehmenden Firmen aber nicht nur durch die reine Geldersparnis. Auch Kunden würdigen das Umweltbewusstsein der Betriebe, so Pschierer.