Nagarro-Mitarbeiter mit Firmenlogo
Bildrechte: Nagarro SE

Manufaktur für Spezialsoftware: Nagarro erstellt im Kundenauftrag Programme, die es nicht von der Stange gibt.

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Nagarro - Software-Manufaktur für Spezialanwendungen

Ganze 35 Unternehmen aus Bayern sind an der Börse notiert. Die meisten sind im MDAX oder im SDAX gelistet, stehen aber - anders als die großen DAX-Konzerne wie Allianz oder Adidas - selten im Fokus. Eines dieser Unternehmen ist Nagarro.

Die Aktien der Nagarro SE aus München sind gerade einmal seit zwei Jahren börsennotiert, die Firma ist im S-DAX gelistet und gehört seit rund einem Jahr auch zum TecDAX für die Technologiewerte. Das heißt aber nicht, dass es ein junges Unternehmen ist, denn die Firma wurde schon 1996 gegründet und von der IT-Gruppe Allgeier abgespalten.

Nagarro ist eine Art Maßschneider für Softwarelösungen. Der Dienstleister hilft Unternehmen, die für bestimmte Zwecke auf keine Standardsoftware zurückgreifen können, bei ihrer Digitalisierung. Zum Beispiel wenn es darum geht, die Schließtechnik von Hotelzimmern zu steuern oder wenn Drohnen eingesetzt werden, um Windräder zu warten.

Das Ganze ist natürlich personalintensiv, mehr als 70 Prozent des Umsatzes wendet Nagarro für seine Beschäftigten auf und die sitzen rund um die Welt. Die Firma beschäftigt mittlerweile mehr als 18.000 Menschen in 33 Ländern. Die meisten von ihnen arbeiten in Indien, jeder zweite ist dort beschäftigt. In Deutschland hat Nagarro knapp 1.000 Beschäftigte. Die Mitarbeiter programmieren Software, installieren sie beim Kunden und bringen sie zum Laufen – und das weltweit.

Nur ein geringer Teil des Umsatzes wird in Deutschland erzielt. Von 625 Millionen Euro in den ersten neun Monaten im Jahr 2022 kamen gerade mal 124 Millionen der Erlöse aus Deutschland, doppelt so viel des Geschäfts läuft in den USA. Die Firma ist in zahlreichen Branchen aktiv, viele Kunden kommen aus der Industrie, dem Handel sowie der Banken- und Versicherungsbranche. Auf eine Dividende müssen die Aktionäre allerdings nach wie vor verzichten, unabhängig vom starken Umsatzwachstum in diesem Jahr.

Dieser Artikel ist Teil einer BR24-Serie über börsennotierte Unternehmen aus Bayern, die im MDAX oder im SDAX gelistet sind. Solche Aktien können häufig stark schwanken. Diese Kurzporträts sind keine Anlageempfehlung! Jeden Freitagabend gibt es in unserem Börsen-Ticker einen Wochenrückblick, den wir mit Hilfe automatisierter Datenverarbeitung erstellen.

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