Vor dem letzten Treffen Ende Oktober hatte sich die Gewerkschaft Verdi noch skeptisch gezeigt. Trotz Verhandlungen bis spät in die Nacht gelang kein Abschluss. Die Tarifparteien vertagten sich auf den heutigen Montag.
Verhaltene Zuversicht bei Verdi
Diesmal hört sich das vorab anders an. Man sei verhalten zuversichtlich – heißt es von Verdi Bayern. Die Arbeitgeber sprachen nach dem letzten Treffen von ziemlich unvereinbaren Positionen - und damit ist weniger das Einkommensplus gemeint.
Die Gehälter der Fahrerinnen und Fahrer, der Beschäftigten in den Werkstätten und der Verwaltung sollen das bekommen, was die Kommunen anderen Mitarbeitern im öffentlichen Dienst jüngst zugestanden haben: ein Plus von bis zu 4,5 Prozent und eine Corona-Prämie.
Gewerkschaften wollen Verkürzung der Arbeitszeit
Aber die im Nahverkehr von den Gewerkschaften Verdi und der Tarifunion des Beamtenbundes geforderte Verkürzung der Arbeitszeit auf 35 statt 38,5 Stunden in der Woche lehnt die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeber strikt ab. Das sei gerade jetzt, wo Corona und die Folgen der Pandemie Löcher in ihre Kassen reißen, nicht finanzierbar.
Den Gewerkschafen wiederum ist wichtig, dass vor allem auch der Fahrdienst entlastet wird. Der Job sei stressig geworden - durch die Folgen von Covid-19 noch verstärkt. Beide fordern von ihrem Gegenüber am Verhandlungstisch die Bereitschaft zum Kompromiss.
Verdi äußerte sich bisher nicht zu weiteren Streiks
Die Gespräche heute werden vermutlich wieder viel Zeit in Anspruch nehmen – das heißt, mit einem Ergebnis dürfte, wenn überhaupt, erst am späten Abend zu rechnen sein. Und wenn das nicht gelingt? Zu möglichen weiteren Warnstreiks wollte sich Verdi auf Nachfrage nicht äußern.
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