Noch am Wochenende hatte Vorstand Torsten Jeworrek erklärt, „Irma“ sei kein großes Problem, weil der Rückversicherer in Florida kaum engagiert sei. Doch offenbar sind die Schäden größer als gedacht: Die Schätzungen stiegen auf über 100 Milliarden Dollar. Wie hoch die versicherten Schäden sind, die reguliert werden müssen, steht noch nicht fest.
Erwarteter Jahresgewinn gefährdet
In der Pflichtmitteilung der Munich Re werden keine konkreten Zahlen genannt. Es wird nur ein Verlust im 3. Quartal für möglich gehalten. Der geplante Jahresgewinn von 2 bis 2,4 Milliarden Euro sei gefährdet. Der Versicherer erfüllt offenbar eine Verordnung der EU, die vorschreibt, dass schon eine mögliche Gefährdung des Unternehmensgewinns veröffentlicht werden muss.
Großschäden verhageln drittes Quartal
Im 3. Quartal 2016 hatte die Munich Re noch über 680 Millionen Euro verdient. Damals musste sie allerdings keine Großschäden bezahlen. Für dieses Jahr hat sie für solche Ereignisse ein Kapitalpolster von 2 Milliarden Euro gebildet.