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Hauptversammlung bei Munich Re: Gewinn und Entlassungen

Hauptversammlung bei Munich Re: Gewinn und Entlassungen

Die Munich Re hat ein schweres Jahr hinter sich. Wegen zahlreicher Naturkatastrophen brach der Gewinn ein - von 2,6 Mrd. im Vorjahr auf 375 Mio. Euro. Viel Kritik muss der neue Chef Joachim Wenning bei der Hauptversammlung trotzdem nicht erwarten.

Über dieses Thema berichtet: LÖSCHEN Wirtschaft und Börse am .

Die Aktionäre der Munich Re dürften heute kaum einen Grund haben, unzufrieden zu sein. Trotz des Gewinneinbruchs im vergangenen Jahr will der Vorstand des weltgrößten Rückversicherers die Dividende stabil halten, bei 8,60 Euro je Anteil. Darüber hinaus wurde ein Aktienrückkaufprogramm angekündigt. Diese Programme wirken meist kurssteigernd, da dadurch das Angebot an verfügbaren Aktien reduziert wird.

Deutliche Gewinne erwartet - kombiniert mit einem Personalabbau

Zudem hat der neue Vorstandschef Joachim Wenning bei der Bilanzpressekonferenz in diesem Jahr versprochen, dass der Gewinn wieder steigen soll und zwar kräftig. Aufgrund geringer Großschäden war der Start 2018 schon mal sehr vielversprechend. Für das Gesamtjahr rechnet der Vorstand mit einem Gewinn zwischen 2,1 und 2,5 Milliarden Euro. Zum Ergebnis beitragen soll das langjährige Sorgenkind, die Erstversicherungstochter Ergo.

900 Stellen sollen wegfallen

Daneben will der Vorstand Kosten senken. In der Verwaltung sollen 900 Stellen gestrichen werden - ein Novum für das Unternehmen. Die Munich Re leidet seit Jahren unter den sehr niedrigen Zinsen. Diese belasten das Anlageergebnis des Konzerns. Dazu kommt der Preisdruck in der Rückversicherungsbranche. Bei der Union Investment ist man mit dem eingeschlagenen Kurs von Wenning zufrieden. Allerdings sei es noch zu früh, um sich ein richtiges Urteil über den neuen Chef zu bilden, heißt es bei der Fondsgesellschaft.

(Autor: Gabriel Wirth)