Nicht überdrehen - diesen Titel haben die Metallarbeitgeber in Bayern ihrer Kampagne zur Tarifrunde gegeben. Die flächendeckenden Aktionen die Woche über in bayerischen Betrieben bewerten sie entsprechend. Nach Auffassung des Hauptgeschäftsführers der Arbeitgeberverbände, Bertram Brossardt, soll die IG Metall die Lösungen am Verhandlungstisch und nicht auf der Straße suchen.
Flächendeckende Streiks könnten Standort Bayern schwächen
Brossardt warnt vor den Folgen der Warnstreiks für den Standort Bayern. Außerdem denken die Arbeitgeber darüber nach, ob sie gegen die Streiks nicht gerichtlich vorgehen sollten. Denn außer sechs Prozent fordert die Gewerkschaft ein Recht auf eine bis zu 28 Wochenstunden verkürzte Arbeitszeit mit einem Teillohnausgleich zum Beispiel für Eltern. Davon aber hätten die Frauen nichts, die jetzt schon wegen der Familie in Teilzeit beschäftigt sind, bekräftigt Brossardt. Damit sei ein derartiger Ausgleich mittelbar diskriminierend, da für gleichwertige Arbeit unterschiedliche Löhne bezahlt würden. Das verstoße gegen den Gleichheitsgrundsatz.
Die IG Metall bewertet ihre Forderung juristisch anders. Zudem stünde es Firmen offen, allen Arbeitskräften den Ausgleich zu gewähren.