Große Protestaktionen, Trillerpfeifen und Plakaten – so begleitet die bayerische IG Metall die Tarifrunden in der Regel. Doch die Pandemie verhindert das in diesem Jahr. Es soll aber eine Corona-konforme Aktion geben, mehr verriet die Gewerkschaft vorab nicht.
Auch die Verhandlungen in der zweiten Tarifrunde selber gestalten sich anders. Keine großen Delegationen auf beiden Seiten, sondern nur sechs Leute sitzen in München sich gegenüber. Die anderen werden online zugeschaltet. Auch beim Inhalt der Gespräche wird das Wort Corona sicher des Öfteren fallen.
IG Metall fordert vier Prozent
Trotz Krise fordert die IG Metall vier Prozent mehr Lohn. Die könnten aber auch eingesetzt werden, um kürzere Arbeitszeiten mit einem teilweisen Lohnausgleich durchzusetzen. Damit will die Gewerkschaft Beschäftigung und durch verbindliche Absprachen die Zukunft der Branche sichern. Diese steht im digitalen Umbruch.
Arbeitgeber hoffen auf Ergebnis bis Ende Februar
Ziel der Arbeitgeber ist es ein tragfähiges Ergebnis bis Ende Februar hinzubekommen. Nach einem konkreten Angebot heute schon klingt das nicht. Auf jeden Fall will der Verband die Tarifverträge zukunftsfähig machen. Das könnten zum Beispiel konkrete Regelungen sein, aus denen sich die Betriebe die passenden aussuchen können. Denn zurzeit gibt es auch in der Metall- und Elektroindustrie Verlierer und Gewinner in der Krise. Bei der IG Metall stoßen solche Öffnungsklauseln im Flächentarif auf wenig Begeisterung.
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