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Triebwerkbau bei MTU

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Metall- und Elektrobetriebe blicken besorgt in die Zukunft

Die Metall- und Elektroindustrie in Bayern blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Das lässt sich aus der heute vorgelegten Bilanz der Arbeitgeberverbände herauslesen. Allerdings sorgt viele Firmen der Blick in die Zukunft. Von Birgit Harprath

Über zu wenig Aufträge konnten die Metall- und Elektrobetriebe in Bayern nicht klagen. Das wirkt sich dementsprechend auf die Produktion aus. Die stieg im letzten Jahr um 4,4 Prozent, der Umsatz sogar um 6,1 Prozent. Es lief also gut. Trotzdem warnt der Verband davor, sich blenden zu lassen. Denn wer sich die Umsatzahlen genauer anschaut, der stößt auf ein Problem: fast zwei Drittel werden im Ausland erwirtschaftet. Sprich: die Metall- und Elektrobetriebe leben stark vom Export.

Firmen haben Angst vor Ausweiten des Handelsstreits

Und der Umsatz im Ausland stieg im letzten Jahr auch deutlich stärker als der im Inland. Sollte sich der Handelsstreit nicht beilegen lassen, dann würde das viele der exportstarken Metall- und Elektrobetriebe in Freistaat treffen. Die trüben Aussichten werden nicht kleiner, wenn man sich die Exportmärkte anschaut. Hier dominieren die USA und damit ein Land, das zur Zeit mit weiteren Importzöllen droht. Im ersten Quartal lagen die Ausfuhren in die Vereinigten Staaten unter dem Vorjahresniveau.

Jahreseinkommen von gut 59.000 Euro

Sich schnell auf andere Märkte zu konzentrieren oder den Inlandsabsatz steigern dürfte keine leichte Aufgabe sein. Und auch die Beschäftigten müssen sich Sorgen machen. Ihre Zahl stieg auf zur Zeit 857.000 – mehr als jeder zweite Industriemitarbeiter ist in einem Metall- oder Elektrobetrieb angestellt. Im Schnitt kommen sie auf ein Jahreseinkommen von gut 59.000 Euro.