Mit dem Insolvenzantrag von Topbonus sind die angesammelten Meilen von mehr als vier Millionen Mitgliedern de facto wertlos geworden. Sie können bis auf weiteres nicht mehr in Prämien umgewandelt werden, zum Beispiel in Flüge von Air Berlin oder von Partnern wie British Airways. Was langfristig mit den Meilen passiert ist offen. Allenfalls sei eine mögliche Umwandlung in Meilen im Programm des Air Berlin-Großaktionärs Etihad denkbar, heißt es bei Experten. Das aber wohl zu einem schlechten Kurs. Dass die Lufthansa nach einem Kauf von Teilen von Air Berlin auch das Meilenprogramm übernimmt, gilt als ausgeschlossen.
Die Berliner hatten die Mehrheit an Topbonus vor einigen Jahren an Etihad verkauft. Bei Air Berlin selbst zeigte man sich von der Insolvenz von Topbonus enttäuscht. Man wolle aber zumindest die Statusvorteile von Vielfliegern erhalten, zum Beispiel bevorzugtes Einsteigen ins Flugzeug. Verbraucherschützer gehen davon aus, dass auch viele Kunden ihre Topbonus-Kreditkarten kündigen werden. Denn auch mit diesen ist kein Meilensammeln mehr möglich.