Neuwagen-Umschlagplatz im Duisburger Hafen
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Neuwagen-Umschlagplatz im Duisburger Hafen

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Mehr Allrad-Autos in Deutschland - vor allem in Bayern

Das Kraftfahrt-Bundesamt in Flensburg meldet immer mehr Autos mit Allradantrieb in Deutschland. Jeder vierte Neuwagen ist inzwischen damit ausgerüstet, insgesamt mehr als doppelt soviele wie im Jahr 2010. Bayern ist dabei Spitzenreiter.

Jeder vierte Neuwagen in Deutschland hat Allradantrieb. 2010 waren es noch halb soviele Fahrzeuge dieses Typs. Das geht aus Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) hervor, die die Deutsche Presse-Agentur ausgewertet hat. Allrad-Fahrzeuge verbrauchen mehr Sprit als vergleichbare Modelle. Die Hochburgen liegen in Bayern, aber keineswegs nur in den Bergen.

So kommt nach den Bergregionen Miesbach, Freyung-Grafenau, Regen und Oberallgäu die Stadt Ingolstadt auf Rang fünf - mit 24,6 Prozent. Allerdings könnte die Statistik dadurch verzerrt sein, dass Audi hier seinen Hauptsitz hat und es einen außergewöhnlich hohen Anteil von auf Firmen zugelassenen Fahrzeugen gibt. Für den Landkreis München mit 23,3 Prozent und Starnberg mit 22,4 auf den Rängen sieben und neun gilt dies aber nicht.

Frontantrieb häufig überfordert

Ein Grund für die Zunahme des Allradanteils könnte im Boom der SUV liegen. Da gehört Allrad für viele Käufer dazu, vermutet man beim ADAC. "Vor allem der Frontantrieb ist häufig überfordert", sagt ADAC-Experte Maximilian Bauer. Ein Aspekt könne dabei die Beliebtheit von Wohnwagen sein. Auch die Fahrdynamik spiele eine Rolle:

Während München mit 21 Prozent über dem deutschen und bayerischen Durchschnitt liegt, ist der Allrad in Hamburg mit 13 Prozent und in Berlin mit 11,5 vertreten. Die bundesweit niedrigsten Anteile finden sich in Emden mit 8 Prozent, Wilhelmshaven mit 8,3 und Herne mit 8,4 Prozent. Die geringsten Anteile am Allrad weisen Bamberg Stadt mit 11,9 und Kitzingen mit 12 Prozent auf.

Großes Auto: Ein SUV fährt vorbei
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Ein SUV fährt vorbei

Höherer Sprit-Verbrauch bei den Allrad-Fahrzeugen

Allrader haben beim Verbrauch Nachteile gegenüber vergleichbaren Modellen ohne diese Technik: "Auch heute noch verbrauchen moderne Allradfahrzeuge etwa einen halben Liter mehr auf 100 Kilometer als Autos mit nur einer angetriebenen Achse", sagt ADAC-Experte Bauer. Der Mehrverbrauch sei allerdings geringer als früher, weil der Allradantrieb nicht durchgehend genutzt werde, sondern sich in der Regel automatisch zu- oder abschaltete. Da habe sich technisch viel getan.

mit Informationen von dpa

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