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Lufthansa zieht Angebot zu Niki zurück

Die Lufthansa hat ihr Angebot zur Übernahme der Air-Berlin-Tochter Niki zurückgezogen. Grund ist laut Lufthansa die ablehnende Haltung der EU-Kommission gegen eine Übernahme der österreichischen Airline aus wettbewerbsrechtlichen Gründen.

Zuvor hatte Reuters unter Berufung auf Insider berichtet, dass die EU-Kommission die Übernahme der Air-Berlin-Tochter durch die Lufthansa kritisch sehe. Die Brüsseler Behörde wollte bis zum 21. Dezember entscheiden, ob die Lufthansa wie geplant die Air-Berlin-Töchter Niki aus Österreich und LGW aus Dortmund übernehmen kann.

Warnung vor Insolvenz

Der Generalbevollmächtigte von Air Berlin, Frank Kebekus, hatte erst an Dienstag erklärt: "Wenn wir bis 21. Dezember von der Europäischen Kommission grünes Licht bekommen, können wir den Verkauf erfolgreich abschließen." Wenn der Zeitplan jedoch ins Rutschen komme, müsse Niki umgehend Insolvenz anmelden. "Dies würde bedeuten, dass kurz vor Weihnachten 1.000 Mitarbeiter ihre Arbeit verlieren, Zehntausende Passagiere stranden und hunderttausende Tickets ihre Gültigkeit verlieren."

Air Berlin sucht neuen Käufer

Nun sucht die insolvente Air Berlin einen neuen Käufer. "Die Air-Berlin-Gruppe prüft derzeit Verwertungsalternativen für die Niki Luftfahrtgesellschaft GmbH", hieß es in einer Pflichtmitteilung für die Börse.