Bundesweit sind rund 90.000 Passagiere betroffen. Unter anderem fallen 58 Interkontinentalflüge aus, wie das Unternehmen in Frankfurt mitteilte. Die Lufthansa veröffentlichte auf ihrer Website einen Ersatzflugplan. Fluggäste werden gebeten, sich über den Status ihres Flugs zu informieren. Alle Passagiere, die einen Flug von oder über Frankfurt und München gebucht haben, können diesen lauft Lufthansa innerhalb der nächsten sieben Tage kostenlos umbuchen. Auf innerdeutschen Strecken können Flugpassagiere Züge der Deutschen Bahn nutzen.
Personalchefin: Völlig inakzeptabel
Lufthansa-Personalchefin Bettina Volkens reagierte empört auf die Warnstreik-Eskalation im öffentlichen Dienst. "Es ist vollkommen inakzeptabel, dass die Gewerkschaft diesen Konflikt auf dem Rücken unbeteiligter Fluggäste austrägt. Lufthansa ist gar nicht Partei in diesem Tarifkonflikt, dennoch sind vor allem unsere Kunden und wir von den Folgen der Auseinandersetzung betroffen", sagte sie. In Frankfurt, München, Köln und Bremen streiken Beschäftigte der Bodenverkehrsdienste und Feuerwehren.
Bisher keine Annäherung im Tarifstreit
Verdi will mit den Warnstreiks im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes Druck auf die Arbeitgeber machen. Die Tarifverhandlungen für die 2,3 Millionen Tarifbeschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen sollten am Sonntag und Montag fortgesetzt werden. In beiden bisherigen Verhandlungsrunden gab es keine Annäherung. Die Gewerkschaften des öffentlichen Diensts fordern ein Gehaltsplus von sechs Prozent, mindestens aber 200 Euro monatlich mehr.