Das Container-Terminal im Nürnberger Hafen gilt als eines der modernsten in Europa.
Bildrechte: Bayernhafen Nürnberg

Der Bayernhafen Nürnberg hat im vergangenen Jahr ein leichtes Plus verzeichnet.

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Leichtes Plus beim Bayernhafen Nürnberg

Der Hafen in Nürnberg hat eine Bilanz des vergangenen Jahres gezogen. Das Fazit: Die Menge der transportierten Güter ging leicht nach oben. Der Ukraine-Krieg hinterlässt jedoch auch Spuren am Nürnberger Hafen.

Der Bayernhafen Nürnberg hat im vergangenen Jahr ein leichtes Plus verzeichnet. Insgesamt wurden rund 4,3 Millionen Tonnen Güter per Schiff und Bahn umgeschlagen. Das sind 4,4 Prozent mehr als im Jahr zuvor, sagte Bayernhafen-Geschäftsführer Joachim Zimmermann bei der Jahrespressekonferenz des Nürnberger Hafens.

Vor allem das Container-Terminal hat zu dem positiven Ergebnis beigetragen. So wurden in Nürnberg mehr als 350.000 Standard-Container zwischen Schiene, Straße und Wasser umgeschlagen. Die Anlage ist nach Angaben der Hafengesellschaft eine der leistungsfähigsten in ganz Europa.

Container-Terminal soll noch größer werden

In den kommenden Jahren soll das Terminal für 25 Millionen Euro weiter ausgebaut werden. Geplant sind zwei neue Krananlagen sowie zusätzliche Abstell- und Ladegleise. Auch der Schiffsverkehr hat in Nürnberg gegen den bayernweiten Trend zugelegt. Grund dafür sind Kohlelieferungen für Kraftwerke, die wegen der Energiekrise wieder hochgefahren wurden.

Auswirkungen des Ukraine-Kriegs

Insgesamt ging die Gütermenge, die in Bayern per Schiff transportiert wurde, jedoch um zwölf Prozent zurück. Ein Grund dafür sei, dass es im vergangenen Jahr kaum freie Schiffskapazitäten gegeben habe, sagte Zimmermann. Durch den Krieg in der Ukraine wurde verstärkt Getreide mit Binnenschiffen transportiert. Diese fehlten dann für andere Einsätze. Außerdem hätten die geringen Wasserstände im vergangenen Sommer dazu geführt, dass Schiffe nur noch zu einem Bruchteil beladen werden konnten.

Zugverbindung nicht betroffen

Vom Krieg in der Ukraine nicht betroffen ist die regelmäßige Güterzugverbindung zwischen Chengdu in China und dem Nürnberger Hafen. Der Zug fahre einmal wöchentlich über Russland, Belarus und Polen und sei nicht wegen der Sanktionen eingestellt, sagte Zimmermann. Es sei jedoch nicht geplant, dieses Angebot zu erweitern.

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