Aldi Süd war vorgeprescht: Die Waren in einem abgebildeten Einkaufswagen sollen nach eigener Aussage deutlich billiger sein als bei Rewe, Edeka und Lidl, hieß es in Anzeigen. Der Gegenschlag kam prompt: Lidl behauptete am Beispiel eines anderen Warenkorbs der Günstigste zu sein. Und auch Netto nahm die Preisführerschaft seinerseits in Anspruch. Vergleichende Werbung war selten so aggressiv.
Grund für Preiskampf: Mehrwertsteuersenkung
Auslöser war die Mehrwertsteuersenkung. Seitdem überbieten sich die Discounter mit ihren Preisversprechen. Aldi leidet nach Aussagen von Handelsexperten schon länger darunter, in der Bevölkerung nicht mehr unbedingt als Preisführer wahrgenommen zu werden. Nun hat sich Edeka Südwest in den Wettkampf eingeschaltet.
Edeka kontert mit größerem Sortiment
In Anzeigen versucht der Handelsriese herauszustellen, dass der Preis nicht alles sein kann. Es gehe darum, auch Alternativen zu bieten - etwa Produkte aus der Region oder solche, die das Tierwohl berücksichtigen. Dies zielt darauf ab, dass die Supermarktkette bis zu 50.000 Artikel im Sortiment hat, während die Discounter nur auf rund 1.500 kommen.
Etwas pikant an der Sache ist: Edeka hat gerade den Discounter Netto komplett übernommen – und Netto beteiligt sich ebenfalls an dem Schlagabtausch über die Preisführerschaft.