Marchionne starb auf der Intensivstation des Zürcher Universitätskrankenhauses. Dort hatte er wegen Komplikationen nach einer Operation an der Schulter gelegen und war am Samstag aufgrund seines Gesundheitszustandes an der Fiat-Chrysler-Spitze durch den Briten Mike Manley abgelöst worden. "Was wir befürchtet haben, ist leider eingetreten. Sergio Marchionne, Mensch und Freund, ist gegangen", teilte nun der Verwaltungsratspräsident von Fiat-Chrysler John Elkann mit.
Fiat vor der Pleite gerettet
Der Italo-Kanadier Marchionne war vor 14 Jahren an die Spitze von Fiat gerückt und rettete die italienische Marke damals vor dem Aus. Fünf Jahre später übernahm er die insolvente US-Marke Chrysler und machte sie später zu einer Ertragsstütze für den Konzern. Dank Chrysler gelang es auch, die schwächelnde Marke Fiat über Wasser zu halten. In den vergangenen Jahren hatte Marchionne mehrfach versucht, den amerikanisch-italienischen Konzern mit einem größeren Konkurrenten zu verbünden. Sein Werben wurde jedoch weder von Volkswagen noch von General Motors, Toyota oder Ford positiv beantwortet. Deshalb hatte er unlängst einen Fünf-Jahresplan verkündet, der kräftige Investitionen in Elektromobilität und selbstfahrenden Autos vorsieht, um den Anschluss zur Konkurrenz nicht zu verlieren.