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BMW-Zentrale in München

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Kraftfahrt-Bundesamt ordnet Rückruf von 11.000 BMW-Diesel an

Kraftfahrt-Bundesamt ordnet Rückruf von 11.000 BMW-Diesel an

Der Dieselskandal erreicht nun offenbar auch BMW: Das Kraftfahrt-Bundesamt hat den Rückruf von mehr als 11.000 Dieselautos des Münchner Konzerns angeordnet, damit unzulässige Abschalteinrichtungen bei der Abgasreinigung entfernt werden.

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Betroffen sind die Luxusmodelle BMW 750 3.0 Diesel Euro 6 und BMW M550 3.0 Diesel Euro 6, teilte das Bundesverkehrsministerium mit. Der Bescheid des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) wurde demnach schon am 13. März erlassen.

BMW habe bereits einen Vorschlag für technische Änderungen an den Fahrzeugen vorgelegt. Dieser werde derzeit vom KBA geprüft und solle zeitnah freigegeben werde, erklärte das Ministerium.

Rückruf war von BMW angekündigt worden

Ein BMW-Sprecher bestätigte, dass es sich um genau die Modelle geht, für die das Unternehmen bereits vor Wochen einen Rückruf angekündigt hatte. Der Autobauer hatte im Februar mitgeteilt, dass bei knapp 12.000 Dieselautos aus Versehen eine falsche Abgassoftware aufgespielt worden sei. Man gehe davon aus, dass es sich dabei nicht um eine gezielte Manipulation der Abgasreinigung handele, betonte der Sprecher jetzt erneut.

Die Münchner Staatsanwaltschaft sieht das offenbar anders: Sie hatte bereits vor knapp zwei Wochen die BMW-Zentrale durchsucht und Ermittlungen wegen Betrugsverdachts eingeleitet.

Klage in den USA eingereicht

In den USA hatte zudem eine auf Abgasbetrugsfälle spezialisierte Kanzlei vor wenigen Tagen eine Sammelklage auf Schadenersatz gegen BMW eingereicht. Bei den Modellen X5 und 330d seien die Abgase per Software manipuliert worden, heißt es in der Klageschrift. Nur so würden die versprochene Leistung, Spritsparsamkeit und Effizienz eingehalten.

Ein BMW-Sprecher in den USA wollte sich zu den Vorwürfen nicht äußern. Man werde sich erst die Klage genau anschauen. Grundsätzliche gelte aber, so der Sprecher, dass BMW-Autos nicht manipuliert seien.

Bisher über alle Vorwürfe erhaben

Der Münchner Konzern war bisher der einzige deutsche Autobauer, der nicht in den Dieselskandal verwickelt war. Dieser war 2015 ins Rollen gekommen, als Volkswagen einräumen musste, in Millionen Fahrzeuge eine Betrugssoftware installiert zu haben.