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Korruptionsvorwürfe: Airbus rechnet mit hohen Strafen

Korruptionsvorwürfe: Airbus rechnet mit hohen Strafen

Airbus steht wegen Korruptionsverdacht bei mehreren großen Projekten im Ausland unter Beschuss. Laut Medienberichten gibt es auch Vorwürfe gegen Konzernchef Enders. Nach BR-Informationen rechnet das Unternehmen mit hohen Strafen. Von Stephan Lina

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Den Vorwurf einer persönlichen Schuld gegen Tom Enders weist Airbus aber zurück.

Was wusste Enders wann von dubiosen Zahlungen rund um Export-Geschäfte des Airbus-Konzerns? Das Unternehmen selbst beteuert, der Vorstandsvorsitzende sei sauber. Nach BR-Informationen sieht die Staatsanwaltschaft München offenbar keine persönliche Schuld des heutigen Konzernchefs, der immerhin schon seit Jahrzehnten in verschiedenen Management-Funktionen für Airbus tätig ist.

Derzeit keine Ermittlungen gegen Enders

Demnach wird gegen Enders weder ermittelt, noch sind irgendwelche Anklagen gegen ihn geplant. Bisherige Ermittlungen ergaben offenbar wenig Belege für Korruption, allerdings gehen die Behörden dem Verdacht auf Untreue nach. Hier gebe es verschiedene Verdächtige, zu denen Enders allerdings nicht gehört. Wie aus Verteidigungskreisen zu hören ist, stehen außerdem Berlin und Paris hinter dem Airbus-Chef. Sowohl der deutsche als auch der französische Staat sind Ankeraktionäre des Unternehmens.

Management rechnet mit hohen Strafzahlungen

Aus dem Schneider ist die Airbus-Führungsspitze allerdings nicht. Das Management rechnet damit, dass verschiedene Ermittlungen zu Export-Geschäften noch zu hohen Strafzahlungen führen können. Das geht aus einem Brief an die Mitarbeiter hervor, der dem BR vorliegt.