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Brigitte Zypries (r.) und Janina Kugel, Personalvorstand der Siemens AG

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Keine Entwarnung für Siemens-Mitarbeiter

Die Bundesregierung hatte Siemens-Manager zum Gespräch über den geplanten Stellenabbau an deutschen Standorten vorgeladen. Doch das Treffen blieb ergebnislos. Für die bedrohten Mitarbeiter gibt es keine Entwarnung. Von Wolfgang Kerler

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Nachmittag am .

Die geschäftsführende Bundeswirtschaftsministerin verbreitete keinen Optimismus. Das Gespräch mit den Siemens-Leuten sei zwar "sehr gut" gewesen, ein Austausch bei "guter Atmosphäre". Aber auf die Frage, ob sie jetzt mehr Hoffnung habe, dass der Stellenabbau doch nicht so drastisch ausfällt, antwortete Brigitte Zypries.

„Das heutige Gespräch hat zu ihrer Frage keine konkreten Ergebnisse gebracht.“ Brigitte Zypries (SPD), Bundeswirtschaftsministerin

Weiteres Treffen geplant

Es war eher ein Informationsaustausch: Die Siemens-Manager erklärten den Politikern, wie der Konzern von der Digitalisierung erwischt wird und wie die Lage an den betroffenen Standorten aussieht. Die Politiker boten ihre Unterstützung an: Qualifizierung für Mitarbeiter oder Investitionen in Infrastruktur. Immerhin kündigte die Ministerin an:

„Wir sind uns einig geworden, dass wir ein weiteres Treffen anstreben.“ Brigitte Zypries (SPD), Bundeswirtschaftsministerin

Wann, sei allerdings noch offen. Erst einmal müssen Siemens-Vorstand und Betriebsräte miteinander verhandeln.

Siemens-Managerin macht keine Zusagen

Die angereiste Personalchefin des Konzerns, Janina Kugel, machte keinerlei Zusagen, ob am Ende doch weniger als die bisher geplanten weltweit 6.900 Stellen abgebaut werden könnten. Die Hälfte davon soll in Deutschland wegfallen.

„Es ist uns klar, dass die Einschnitte, die wir geplant haben, sehr schmerzhaft sind, und dass das auch natürlich Sorgen und Verunsicherung auslöst.“ Janina Kugel, Personalchefin von Siemens

Vor Weihnachten wird es für die betroffene Belegschaft wohl keine Klarheit mehr geben.