Mit dem neuen "AI Innovation Lab" in Ansbach werden 100 Arbeitsplätze geschaffen, teilte ein Sprecher des kanadischen Beratungsunternehmens CGI mit. Das Spektrum reiche von KI-Experten über Programmierer bis hin zu IT-Projektleitern. Unterstützt werde das Unternehmen im Freistaat von Invest in Bavaria, der Ansiedlungsagentur des Freistaats Bayern sowie der bayerischen Repräsentanz in Montreal, dem Stammsitz des Unternehmens.
Standortwahl: innovatives Umfeld in Ansbach
Ausschlaggebend für die Standortwahl seien neben der geographisch günstigen Lage vor allem das innovative Umfeld mit der Hochschule Ansbach und dem neuem Gründerzentrum ANsWerk gewesen. "Wir gehen nach Franken, weil Franken ein enormes Potenzial an Fachkräften im IT-Bereich hat. Nicht die Mitarbeiter müssen weite Wege zurücklegen, sondern wir kommen zu ihnen", erklärt Andreas Rathgeb, Senior Vice President Consulting Services bei CGI. Künftig sollen in der Residenzstadt Lösungen für Künstliche Intelligenz und Cybersecurity speziell für den öffentlichen Sektor entwickelt werden. Ein erstes Beispiel sei eine Software, um Hatespeech – also Hasskommentare – zu finden und zu klassifizieren.
Eröffnung im Ansbacher Posthof
Zur Eröffnung im Ansbacher Posthof sind rund 80 Gäste gekommen und haben den Startschuss für das Innovation Lab gefeiert. "CGI ist ein renommierter Global Player und das neue Innovation Lab in Ansbach einer von nunmehr fünf Firmenstandorten in Bayern. Das zeigt, der Freistaat ist eine Top-Adresse für Unternehmen auf Expansionskurs", sagte Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Roland Weigert.
Heute ist ein wunderbarer Tag für Ansbach und die gesamte Region und mich freut, dass wir mit unserer Ansiedlungsagentur Invest in Bavaria unseren Teil zur Eröffnung des Innovation Lab im Posthof beitragen konnten.“ Roland Weigert, Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär
Erste Mitarbeiter seien bereits eingestellt, das Unternehmen habe sich gut eingelebt und an ersten Veranstaltungen wie beispielsweise dem Hackathon der Hochschule Ansbach teilgenommen, sagt Andreas Rathgeb, Senior Vice President Public Sector bei CGI Deutschland.
Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung
Der Slogan der Firma laute "Wir digitalisieren Bund, Länder, Kommunen", so Rathgeb weiter. Es gehe aber nicht darum, Prozesse aus dem analogen Zeitalter eins zu eins im Digitalen abzubilden, sondern die Chancen der digitalen Transformation zum Wohle der Bürger zu nutzen. Er gehe fest davon aus, dass Künstliche Intelligenz auch im öffentlichen Sektor zunehmend an Bedeutung gewinnen werde. Die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung sei laut Rathgeb aber eine so große Mammutaufgabe, dass das Unternehmen hier investieren müsse, um Behörden nicht nur bei einfachen, sondern auch bei komplexen Lösungen zu unterstützen. Deshalb seien die 100 neuen Stellen auch ein Bekenntnis dafür, Bund, Länder und Kommunen bei der digitalen Transformation zu begleiten.
Unternehmen aus Kanada
Das Unternehmen wurde 1976 in Montreal gegründet und beschäftigt nach eigenen Angaben weltweit rund 84.000 Mitarbeitende. Es ist an 400 Standorten in 40 Ländern vertreten, davon fünf in Bayern. Der Firmenname CGI steht ursprünglich für den französischen Namen "Conseillers en Gestion et Informatique", was übersetzt "Berater für Management und EDV" bedeutet. Seinen Jahresumsatz gibt das Unternehmen mit 8,1 Milliarden Euro an.
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