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Grammer-Vorstandschef Hartmut Müller

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Jobs bei Grammer vorerst sicher

Jobs bei Grammer vorerst sicher

Der Machtkampf mit der umstrittenen Hastor-Familie hat den Autozulieferer Grammer aus der Oberpfalz Aufträge in Millionenhöhe gekostet. Jobs seien deshalb im Moment aber nicht in Gefahr, sagt Vorstandschef Müller.

"Es wird sich in den nächsten zwei bis drei Jahren zeigen, ob wir die verlorenen Aufträge kompensieren oder sogar überkompensieren können. Aber wir haben noch gut Zeit und auch die Produkte, um neue Aufträge zu gewinnen", zeigt sich Hartmut Müller zuversichtlich.

Insbesondere in den USA und China will das Unternehmen nun wachsen, dabei soll auch der neue Investor Ningbo Jifeng einen besseren Zugang zu chinesischen Fahrzeugherstellern ermöglichen. 

Machtkampf mit Investor

Die Auseinandersetzung mit dem bosnischen Großaktionär Hastor ist zwar überstanden. Die Nachwehen sind aber schmerzlich.

"Im ersten Halbjahr fehlten uns Aufträge in Höhe von 250 Millionen Euro, im zweiten Halbjahr sind noch mal 250 Millionen dazugekommen." Hartmut Müller

500 Millionen klinge viel, so Müller im Branchenblatt "Automobilwoche". Das sei aber der Betrag über Fahrzeugzyklen - also für fünf bis sieben Jahre.

Feindliche Übernahme abgewehrt

Monatelang hatte Grammer gegen die feindliche Übernahme durch die Bosnier gekämpft. Am Ende mit Erfolg: die Hauptversammlung im Mai lehnte das Angebot ab und stärkte dem Vorstand den Rücken. Hastor ist in der deutschen Autoindustrie nicht gut angesehen, weil die Gruppe VW mit Lieferstopps unter Druck gesetzt hatte. VW ist auch größter Kunde bei Grammer.