Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln, kritisierte im Gespräch mit Bayern 2 vor allem, dass der Lohnausgleich für eine eventuelle Vier-Tage-Woche zu teuer wäre.
"Es ist ja nicht so, dass die Bereitschaft zur Vier-Tage-Woche mit dem entsprechenden proportionalen Lohnverzicht verbunden ist, sondern, dass man das ausgleicht und dann heißt das nichts anderes, als dass wir 20 Prozent weniger Arbeit überschlägig haben." Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln
Selbst, wenn die Produktivität etwas steige, würde es ein Minus von zehn Prozent bedeuten. "Wir erleben gerade, was das bedeutet, wenn die gesamtwirtschaftliche Leistung um zehn Prozent schrumpft", so Hüther
Weitere Maßnahmen nötig
Aber auch ohne Lohnausgleich lehnt Hüther die Vier-Tage-Woche ab und spricht sich gegen eine bundeseinheitliche Lösung aus. Alternativ schlägt er weitere Maßnahmen nach der Zeit der Kurzarbeit aus. Für Unternehmen etwa, "dass man über beispielsweise eigenkapitalunterstützende Maßnahmen nachdenkt, dass man nachdenkt über steuerliche Maßnahmen, die nochmal, ähnlich dem schon verbesserten Verlustrücktrag, das Geld in den Unternehmen lässt."
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