Die Münchener Abwicklungsanstalt kommt gut voran mit den Aufräumarbeiten; Papiere über gut einhundert Milliarden Euro hat sie schon verwerten können - und sie schreibt dabei sogar noch schwarze Zahlen. Allerdings hat die FMS im letzten Geschäftsbericht selbst darauf hingewiesen, dass sich ihre regionalen Risiken in drei Ländern konzentrieren: in den USA, in Großbritannien – und eben in Italien.
Italien größtes Risiko
Positionen gegenüber Schuldnern in Italien seien das mit Abstand größte Risiko innerhalb ihres Portfolios, steht da geschrieben auf Seite 18. In Zahlen ausgedrückt heißt das: Von allen Papieren im Volumen von knapp 77 Milliarden Euro entfallen 21,5 Milliarden auf Italien. Das sind 28 Prozent. Wer die gut 70 italienischen Schuldner sind, ist nicht bekannt. Die Finanzprobleme Griechenlands und der Schuldenschnitt führten vor einigen Jahren zu einem zweistelligen Milliardenverlust bei der FMS Wertmanagement – dafür musste der deutsche Steuerzahler geradestehen.