In der kommenden Woche endet die 60-Tage-Frist für den US-Kongress. Das heißt, er könnte entscheiden, dass erneut Sanktionen gegen den Iran verhängt werden. Passiert nichts, dann bleibt das Atomabkommen weiter gültig. Die Wirtschaft des Landes mit 80 Millionen Einwohnern war lange Zeit abgeschnitten von Investitionen und vom internationalen Zahlungsverkehr. Entsprechend groß war die Aufbruchstimmung auch bei deutschen Konzernen und Mittelständlern, als das Embargo ab dem Frühling 2016 gelockert wurde. Immer vorsichtig geblieben sind die internationalen Großbanken. Finanzierungen für größere Projekte gelten als schwierig bis unmöglich. Banküberweisungen sind jetzt aber leichter möglich; auch Handelsgeschäfte und die damit verbundenen Formalitäten. Derzeit sondieren drei iranische Banken ihren Einstieg in den deutschen Markt. Das Bayerische Wirtschaftsministerium macht sich seit längerem dafür stark, dass mindestens eine iranische Bank eine Niederlassung in München eröffnet.

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Basar in Isfahan