Es ist nicht einfach, aus einer Privatschule eine Aktie für Anleger zu machen. Bei der International School Augsburg waren es bislang ehemalige Schüler, Eltern und andere aus dem privaten Umfeld, die Anteile hielten. Deren Kauf kam einer Spende für die eigene Schule gleich, die keine Gewinne und Dividenden an die Aktionäre ausschütten darf, weil sie gemeinnützig ist. Dafür bekommt sie Fördergelder vom Staat.
Geld für neuen Campus
Im Rahmen des jetzigen Börsengangs an der Börse München können die Anleger knapp 640.000 ISA-Aktien zeichnen zum Festpreis von 12,50 Euro pro Stück. Das könnte der Schule bis zu acht Millionen Euro einbringen. Das Geld soll einen zusätzlichen unternehmerischen Mehrwert ermöglichen. Mit dem Bau eines neuen Campus für eine Schule mit Internat und Kita will die International School Augsburg in eine neue Dimension vordringen.
Hohe Kosten für Börsennotierung
Am künftigen Erfolg dieser Bildungseinrichtung könnten die Aktionäre dann teilhaben. Das Investment entspreche dem Trend für Nachhaltigkeit. Der Nachteil der Finanzierung über die Börse sind die hohen Kosten, die für die Schule damit verbunden sind. So muss sie nun jedes Jahr eine aufwändige Bilanz für die Aktionäre vorlegen, die bei einer Privatplatzierung ohne Börse nicht erforderlich wäre.
Eltern müssen tief in die Tasche greifen
Die International School Augsburg ISA ist eine englischsprachige private Ganztagsschule in der Augsburger Vorstadt Gersthofen. Als "IB World School" gehört die ISA zu einem weltweiten Netzwerk von internationalen koedukativen Schulen, die das International Baccalaureate (IB Diploma) auf Englisch anbieten. Pro Monat kostet der Schulbesuch teilweise mehr als 1.200 Euro.
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