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Ingo Kramer, BDA

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BDA-Präsident Kramer: "Trump nur begrenzt zu beeindrucken"

Im Zollkonflikt mit den USA sollte die EU sämtliche Gesprächskontakte nutzen, betont Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer. Er bedauert, dass es in der Amtszeit von Trump-Vorgänger Obama nicht zu einem Freihandelsabkommen gekommen ist.

Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

"Wir haben auf der anderen Seite des Atlantiks einen Raufbold im Moment, der auch Vergnügen daran hat. Er hat ja gesagt: 'Ich finde Handelskriege gut.' Das heißt: Nur mit Gegenmaßnahmen wird man ihn in seiner Mentalität möglicherweise nur begrenzt beeindrucken können." Ingo Kramer in der radioWelt auf Bayern 2

Ingo Kramer, der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, bedauert, dass mit Präsident Obama das einst geplante Handelsabkommen TTIP nicht unterschrieben wurde.

"Dieses haben wir höchstfahrlässig aus der Hand geschlagen. Und nun kriegen wir die Quittung dafür. Man muss ein bisschen langfristiger denken, vor allem, wenn einem Freunde ein Angebot machen." Ingo Kramer

Beim heutigen Treffen mit Kanzlerin Merkel auf der Münchner Handwerksmesse will Kramer die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit Deutschlands ansprechen - auch für die Zukunft.

"Sie müssen erst sicherstellen, dass auch unter wirtschaftlich schwierigen Situationen eine Volkswirtschaft gut funktioniert. Dann können sie das, was daraus erwirtschaftet wird, verteilen." Ingo Kramer

Kramer kritisiert die geplanten hohen Ausgaben der Regierung im Sozialbereich.

"Wenn sie die Infrastruktur nicht mehr auf Vordermann halten, dann können sie nicht mehr sicherstellen, dass unter anderen wirtschaftlichen Umständen die Wirtschaft noch so funktioniert wie heute. Davon träumen alle - und das ist ein Traum, der schnell zu Ende gehen kann." Ingo Kramer

Zur Person: Ingo Kramer ist seit November 2013 Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA).