Geld wird auf einem Wochenmarkt über eine Obst- und Gemüsetheke gereicht.
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Christoph Soeder

Die Inflationsrate bleibt mit 11,0 Prozent in Bayern weiter auf hohem Niveau.

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Inflationsrate in Bayern weiter auf hohem Niveau

Die Inflation bleibt hoch: In Bayern ist die Inflationsrate mit 11 Prozent im Oktober weiterhin auf hohem Niveau. Grund dafür ist vor allem die Energiekrise, so das Landesamt für Statistik in Fürth. Deutschlandweit liegt sie bei 10,4 Prozent.

Über dieses Thema berichtete BR24 im Radio am .

Die Verbraucherpreise in Bayern sind in diesem Oktober im Vergleich zum Vorjahresmonat um 11 Prozent gestiegen. Das meldet das Landesamt für Statistik in Fürth. Damit bleibt die Inflationsrate auf hohem Niveau. Schon im September hatte sie bei 10,8 Prozent gelegen.

Energiekrise treibt Preise in die Höhe

Wie das Landesamt mitteilt, wird die Teuerung weiterhin maßgeblich von den steigenden Energiepreisen getrieben. So erhöhten sich die Preise für Heizöl gegenüber dem Vorjahresmonat um 75,2 Prozent. Beim Gas waren es sogar 143,4 Prozent. Ohne Berücksichtigung des Energiebereichs würde die Inflationsrate in diesem Monat bei 6,6 Prozent liegen.

Auch Nahrungsmittel deutlich teurer

In der Inflationsrate enthalten ist laut Landesamt ein sehr starker Anstieg der Nahrungsmittelpreise um 18,9 Prozent. Besonders teuer wurden im Vorjahresvergleich Molkereiprodukte und Eier (26,4 Prozent), Gemüse (20,9 Prozent), Fleisch und Fleischwaren (20,0 Prozent) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (19,1 Prozent). Bei Obst (3,3 Prozent) verläuft der Preisanstieg moderater. Auffällig ist der starke Preisanstieg (42,4 Prozent) bei Zucker.

Preisanstieg im Oktober moderater

Die Preise sind im Oktober aber nicht so stark angestiegen wie im September. In diesem Monat verzeichnet das Landesamt eine Preissteigerung von 0,7 Prozent gegenüber dem Vormonat. Im September hatten die Verbraucherpreise noch um 2,2 Prozent zugelegt. Dies liegt überwiegend an den zuletzt gefallenen Energiepreisen. Binnen eines Monats sank der Heizölpreis beispielsweise um 5,7 Prozent, die Preise für Brennholz, Holzpellets oder andere feste Brennstoffe fielen um 0,6 Prozent. Aber auch Kraftstoffpreise sanken um 5,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat deutlich. Die Preise für Nahrungsmittel stiegen hingegen insgesamt binnen Monatsfrist um 0,3 Prozent.

Mieten steigen nicht allzu stark

Etwas Luft gibt es auch auf dem Wohnungsmarkt: Die Preisentwicklung bei Wohnungsmieten ohne Nebenkosten verläuft im Vergleich zum Gesamtindex unterdurchschnittlich. Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhen sie sich im Oktober um 2,3 Prozent.

Deutschlandweit liegt die Inflationsrate bei 10,4

Bayern liegt damit bei der durchschnittlichen Inflationsrate über dem bundesweiten Wert. Deutschlandweit kosteten Waren und Dienstleistungen durchschnittlich 10,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Das sei der höchste Stand seit 1951. Die meisten Experten rechnen auch in den kommenden Monaten mit stark steigenden Lebenshaltungskosten.

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